2022-2023: Nur 48 neue Priesteramtskandidaten in Deutschland

Quelle: FSSPX Aktuell

In den Priesterseminaren der 27 Diözesen Deutschlands ist ein kontinuierlicher Rückgang der Berufungen bzw. Priesterweihen zu verzeichnen. Dies geht aus einem vorläufigen Bericht der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) hervor, der am 25. Januar 2023 veröffentlicht wurde.

Die Statistiken geben keine Auskunft über die Verteilung auf die einzelnen Diözesen. Sie geben auch nicht die Priesteramtskandidaten der Ordensgemeinschaften an, doch zum ersten Mal begannen weniger als 50 Kandidaten ihr Seminar. Im Jahr 2021 gab es noch 56 neue Priesteramtskandidaten und im Jahr 2020 54. Man muss bis ins Jahr 2016 zurückgehen, um eine dreistellige Zahl zu finden: Das war 2016, als 103 Eintritte zu verzeichnen waren. Im Jahr 2007 gab es zum letzten Mal mehr als 200 neue Seminaristen: 201. 

Mit anderen Worten: In neun Jahren - zwischen 2007 und 2016 - gab es nur halb so viele Seminaristen. Und zwischen 2016 und 2022 wurde die Zahl noch einmal halbiert. 

Auch die Zahl der jährlich geweihten Diözesanpriester zeigt einen deutlichen Abwärtstrend. Im Jahr 2022 - ebenfalls laut dem Bericht der DBK - gab es 33 neue Priester für ganz Deutschland. Dabei sind die bei den Ordensleuten geweihten Priester nicht mitgerechnet. 

Zum Vergleich: Für das Jahr 2022 gab es in Frankreich 122 neue Priester, davon 77 Diözesanpriester und 45 aus Ordensgemeinschaften. 

In 10 von 27 deutschen Diözesen gab es keine einzige Priesterweihe. Auch dies ist ein neuer Rekord: Zum ersten Mal blieb eine zweistellige Zahl von Diözesen ohne neue Priester. Mit jeweils vier Neupriestern lagen die Erzdiözese Köln und die Diözese Rottenburg-Stuttgart an der Spitze. 

Die Zahl der Priesterweihen fiel im Jahr 2021 unter die Marke von 50 Diözesanpriestern (48). Im Jahr zuvor, 2020, waren es noch 56 Neupriester. Das letzte Mal, dass mehr als 100 neue Diözesanpriester ihr Amt antreten konnten, war im Jahr 2007 (110). Und um wieder mehr als 200 Neupriester (214) zu finden, muss man bis ins Jahr 1994 zurückgehen. 

Der Rückgang ist nicht nur bei der Zahl der Priester, sondern auch bei der Zahl der Gläubigen insgesamt zu beobachten: Die Kirche in Deutschland hat bis 2021 359.338 Mitglieder durch „Kirchenaustritt“ verloren. Zu dieser Zahl müssen noch die Todesfälle hinzugezählt werden. Insgesamt ergibt sich eine Summe von über einer halben Million. 

Die Zahlen zeigen vermutlich, dass der Synodale Weg mit seiner Abkehr von der katholischen Lehre zu nichts anderem führen wird, als zu einer schismatischen und schwindenden Kirche – einer Kirche ohne Gläubige und Klerus.