Paris: Große Wallfahrt musste abgebrochen werden

Quelle: FSSPX Aktuell

Seit über 40 Jahren gibt es in Frankreich die große Pfingstwallfahrt der Tradition. Die Gruppen, die mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. verbunden sind, laufen seit 1990 von Chartres nach Paris, wo die Herz-Jesu-Basilika auf dem Montmartre das Pilgerziel war; bis die extrem linke und offen antiklerikale Stadtteilverwaltung „aus Sicherheitsgründen“ die Messe auf der großen Treppe unterhalb des Heiligtums verbot.

Man war deshalb in den letzten Jahren gezwungen, mit den vielen Tausend Teilnehmern der Abschussmesse auf ein Gelände in die Nähe des Invalidendoms auszuweichen. Leider wird die Basilika auf dem Montmartre den mit der Bruderschaft verbundenen Pilgern von den kirchlichen Autoritäten nicht zur Verfügung gestellt.

In diesem Jahr hatte die eigentlich auf drei Tage angesetzte Fußwallfahrt mit anderen Problemen als antiklerikalen und klerikalen Störungen zu kämpfen.

Unwetter und starker Regen machten das Pilgern zur Qual und den Aufbau einer Zeltstadt unmöglich. Man wäre am Abend im Morast versunken. Die Gesundheit der vielen Teilnehmer, besonders der Kinder, musste bedacht werden. Deshalb sahen sich die Verantwortlichen gezwungen, die internationale Wallfahrt am Samstag (Pfingstvigil) abzubrechen und die Pilger „zum geordneten Rückzug“ aufzufordern. Die logische Leistung der Organisatoren und die Disziplin der Wallfahrer beeindruckte.

Der eigens aus der Schweiz angereiste Weihbischof Bernard Tissier de Mallerais zelebrierte deshalb am Pfingstsonntag nicht die traditionelle Feldmesse, sondern in der Pariser Kirche Saint-Nicolas-du-Chardonnet ein Pontifikalamt, an dem viele Pilger teilnahmen.

Im nächsten Jahr wird die Wallfahrt wieder stattfinden. Sie gehört zum festen Eintrag im Leben der Tradition in Frankreich.