Papst gratuliert zum Thronjubiläum

Quelle: FSSPX Aktuell

Queen Elizabeth II. feiert in diesen Tagen ihr 70. Thronjubiläum. Zu den Gratulanten gehört auch Papst Franziskus. Er wandte sich in einem Telegramm an die Monarchin.

„Ich schicke herzliche Grüße und gute Wünsche, zusammen mit der erneuten Zusicherung meiner Gebete, damit der allmächtige Gott Ihnen, den Mitgliedern der königlichen Familie und all den Menschen des Landes Segen der Einheit, des Wohlstands und des Friedens spende“, schrieb der römische Pontifex. Der Pressesaal des Heiligen Stuhles veröffentlichte die Segenswünsche.

Die Monarchin des Vereinigten Königreichs hat in ihrer Amtszeit fünf Mal den Vatikan besucht. Pius XII. besuchte sie 1951 als Prinzessin, also vor ihrer Thronbesteigung.

Elisabeth II. wurde am 21. April 1926 geboren. Am 6. Februar 1952 wurde sie unmittelbar nach dem Tod ihres Vaters George VI. zur Königin ausgerufen. Die Krönung selbst wurde allerdings erst am 2. Juni 1953 vorgenommen. Als Königin ist Elisabeth II. auch Oberhaupt der protestantischen Staatskirche „Church of England“.

Durch eine Ironie der Geschichte trägt sie den Ehrentitel „Defender of the faith“ („Verteidiger des Glaubens“).  Papst Leo X. hatte ihn König Heinrich VIII. 1521 für seine Bemühungen gegen die Glaubensneuerer verliehen. Trotz des Abfalls von Rom einige Jahre später wurde der Titel in der englischen Monarchie weitervererbt.

Bis heute gibt es eine kleine Gruppe – meist Schotten –, die einen anderen Monarchen als Elisabeth II. nachtrauern. Das englische Parlament hatte 1688 in der sog. „Glorreichen Revolution“ den rechtmäßigen Erbnachfolger Jacob II. – das Oberhaupt des Hauses Stuart – abgesetzt und ins Exil geschickt. Jacob II. hatte mehrere Versuche unternommen, das Inselkönigreich zu rekatholisieren, also holte das Parlament an seiner Stelle den „guten Protestanten“ William – seinen Schwiegersohn - aus Holland und setzte ihn auf den Thron. „Jakobiten“ hießen danach jene, die den Stuarts die Treue hielten und Toasts auf den „König über den Wassern“ ausbrachten.

Die Jakobiten sahen durch den Dynastiewechsel das „Königtum von Gottes Gnaden“ in Frage gestellt. Darum betrachteten sie William, seine Nachfolgerin Anne und später die Könige aus dem Hause Hannover als Usurpatoren und sehen die Ansprüche – so die Geheimnisse der Genealogie – beim Chef des Hauses Wittelsbach, was dieser aber selbst heftig bestreitet.

Aufgrund der  Suprematsakte von 1534 bestanden für 300 Jahre keine Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und dem englischen bzw. britischen Monarchen. Seit 1923 gibt es eine ständige Gesandtschaft der britischen Monarchie beim Heiligen Stuhl. 1982 kam es zu vollen diplomatischen Beziehungen mit dem Austausch von Botschaftern.