Pantheon: Blüten stellen Feuerzungen dar

Quelle: FSSPX Aktuell

„Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.“ (Apostelgeschichte 2,1ff)

Die wunderbare Herabkunft des Heiligen Geistes wurde in diesem Jahr im römischen Pantheon wieder durch einen Blütenregen dargestellt.

Der antike Rundbau wurde 128 nach Christus als Tempel errichtet. Im Jahr 609 wurde er in eine Kirche umgewandelt und erhielt den Namen Maria ad Martyres, weil man dorthin große Mengen Reliquien von Blutzeugen aus den Katakomben gebracht hatte. Der Weihetag der auch „Rotunda“ genannten Marienkirche ist der Ursprung unseres Festes Allerheiligen.

Eine riesige Kuppel – Vorbild für die des Petersdomes - bildet die Decke des Gebäudes. Sie besitzt einen Durchmesser von etwa 43,45 Meter, also 150 römische Fuß. 

In der Kuppel befindet sich eine kreisrunde Öffnung von neun Metern Durchmesser, das Opaion, durch das Sonnenlicht einfallen kann.

Am Pfingsttag werden durch diese Öffnung minutenlang Blütenblätter von Rosen und Mohnblumen geworfen, die die Feuerzungen darstellen, von der die Apostelgeschichte berichtet.

Feuerleute der römischen „Vigili del Fuoco“ sind für den „Rosenregen“ verantwortlich. Mit modernstem Gerät wurden die Körbe auf den Scheitelpunkt der Kuppel gebracht während des „Veni Creator“ durch die Öffnung geworfen. 

Dieses Vorbild wird bis heute in nicht wenigen großen Kirchen nachgeahmt.