Dem katholischen Glauben treu bleiben. Eine Missionsreise in ein mexikanisches Dorf

Quelle: Distrikt Deutschland

Die Priesterbruderschaft St. Pius X. hat als Stiftung von Erzbischof Marcel Lefebvre eine „missionarische“ DNA.

Die Patres von Ecône eilen mittlerweile in über 60 Ländern Katholiken zu Hilfe, die durch die Kirchenkrise ratlos und verwirrt sind.

Dabei nimmt das Apostolat unterschiedliche Formen an. Neben die Großstadtpastoral mit stattlichen Gotteshäusern – Paris, Brüssel oder Wien – treten auch die klassischen „Missionsreisen“ zu kleinen Außenstationen, um auch dort das heilige Meßopfer in seinem überlieferten Ritus zu zelebrieren und die Sakramente in ihrer unveränderten Form zu spenden.

In einer sehr malerischen Ecke Mexikos, dem im Zentrum gelegenen Bundesstaat Hidalgo,  gedeiht seit sieben Jahren die kleine Missionsstation von Chiapa. Sie liegt in der Gebirgsregion „La Huasteca“, dem ehemaligen Siedlungsgebiet der indigenen Huaxteken. Noch heute stellen die Indigenen ca. 85% der Bevölkerung.

Dort versuchen die Patres, den traditionellen katholischen Glauben in einem Umfeld lebendig zu halten, in dem die Religiosität auf katholische Weise mit volkstümlichen Traditionen der indigenen Kultur verwoben ist. Vier Tage lang, vom 16. bis 19. Oktober 2023, wurde die Missionsstation von zwei Priestern und zwei Seminaristen besucht.

Leider können die Patres nur wenige Male im Jahr hier die Sakramente spenden.

Das traditionelle Herz dieser Mission schlägt im Rhythmus traditioneller Tänze und katholischer religiöser Lieder, die die Anwesenden auf eine Reise durch die Zeit mitnehmen, wie damals, als die ersten Brüder alle Dörfer Mexikos besuchten, um das Evangelium zu verkünden. Die Krönung der Gäste mit Blumen ist eine Zeremonie, mit der dem katholischen Priestertum gehuldigt wird, da die Geistlichen als Stellvertreter Jesu Christi auf Erden betrachtet werden.

Zu den besonderen Besuchern der Mission gehörten bei dieser Gelegenheit Pater Clemens Kordeuter aus Deutschland, Pater Johnny Vasquez aus Guatemala, der russische Diakon Dmitry Ivakhnenko und der Schweizer Seminarist Nicolas Moulin. Begleitet von einem eifrigen Gläubigen aus Mexiko-Stadt, Herrn Luis Garcia, kamen sie dem Wunsch nach, diesen einfachen und frommen Gläubigen das Wort Gottes zu verkünden und die die Schönheit der traditionellen Messe zu zeigen.

Diese Art der Mission stellt die modernistischen Prinzipien der „Anpassung der Lehre“ und „Anpassung der Frömmigkeit“ in Frage.

In der kleinen Missionskapelle gibt es acht Familien, die sich durch ihren Eifer und ihre Hingabe auszeichnen. In diesen Familien gibt es durchschnittlich mehr als fünf Kinder, die sie als Gottesgeschenke ansehen. Die Kapelle hat schon eine Berufung zum Ordensstand hervorgebracht.

Die sprachliche Vielfalt ist ein besonderes Merkmal der Region, in der sowohl Spanisch als auch die indigene Sprache Nahuatl gesprochen wird. Die Einheimischen haben sich bemüht, den Missionaren die Grundbegriffe dieser schönen Sprache beizubringen. Sie haben katholische Lieder leidenschaftlich gern, die sie mit Hingabe bei Messen und Prozessionen singen.

Bei dem Missionsbesuch wurden zwei Prozessionen abgehalten, eine zu Ehren des Patrons der Kapelle, des heiligen Erzengels Michael, und eine zu Ehren des Christkönigs. Bei beiden Prozessionen trugen die Bewohner Fahnen und schmückten ihre Häuser.

Im Rahmen des Besuchs wurde auch eine Statue des Heiligsten Herzens Jesu auf dem Platz vor der Kapelle eingeweiht.

Sowohl Kinder als auch Erwachsene nahmen an mehreren Katechesen teil. Die Patres erinnerten an die Erscheinungen Unserer Lieben Frau von Fatima, die christlichen Grundlagen der Familie und die Lehre von den Schutzengeln. Sie erklärten auch einige Beispiele aus dem Leben des Erlösers. 

Die Großzügigkeit der Gläubigen zeigte sich in der Spende eines neuen Zedernholzschranks für die Aufbewahrung der priesterlichen Gewänder in der Sakristei. Der Höhepunkt der Mission war die Feier von zwei Taufen.

Am Ende der Mission mahnte Pater Clemens Kordeuter die Gläubigen, treu im katholischen Glauben auszuharren und täglich den Rosenkranzgebet zu beten.

„Es lebe Christus, der König, und Unsere liebe Frau von Guadalupe!“

„Herr, schenke uns viele heilige Priester und Missionare!“